Neuromancer - Die Geburt des Cyberpunks
Cyberpunk ist ein Begriff des Science-Fiction Genres der jedem Spieler vom gleichnamigen Rollenspiel oder auch Shadowrun sehr bekannt sein dürfte. Als wahrscheinlich bekanntester Film aus diesem Subgenre kann man vielleicht "Vernetzt - Johnny Mnemonic" mit Keanu Reeves nach der Kurzgeschichte "Der mnemonische Johnny" (dt. Titel, engl. Titel: Johnny Mnemonic) von Wiliam Gibson anführen.
William Gibson schrieb auch die Neuromancer-Trilogie, deren erster Band 1984 erschien und eine Reihe wichtiger Sci-Fi-Buchpreise abstaubte. Die Neuromancerbücher waren die Geburtsstunde des Cyberpunks und vor allem des Begriffes "Cyberspace".
Die genaue Erfolgsstory von Gibson und Neuromancer möchte ich an dieser Stelle nicht wiedergeben, dafür verweise ich lieber an den Artikel der Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/William_Gibson).
Als langjähriger Fan von Shadowrun - allerdings um Magie und Rigging größtenteils beschnitten und somit dem ursprünglichen Cyberpunk noch ähnlicher - stolperte ich während ich vor einiger Zeit nachts mal wieder "Vernetzt" auf Kabel 1 schaute und nebenbei im Internet Infos über den Film einzog über den Namen William Gibson, las den Wikieintrag und diverse andere Artikel und meine Neugierde ward angestachelt. Als Amazon dann auch noch die komplette Trilogie für 10€ führte griff ich - trotz der sehr widersprüchlichen Rezensionen ("unlesbar!","genial!") zu und bestellte es mir.
Bisher kann ich sowohl den "unlesbar" als auch den "genial"-Rezensionen durchaus zustimmen.
Genial, weil man als Cyberpunk/ Shadowrunfan merkt, wie wenig sich eigentlich in den Jahren verändert hat und wie komplett eigentlich alles schon von Gibson erfunden wurde. Er hat ein nahezu lückenloses Universum kreiert, von Cybertechnologie übers "Decken" (also Surfen in der Matrix, dem Cyberspace) bis hin zu kleinen Begriffen wie "Straßensamurai". Als Shadowrunspieler fand ich mich sofort in der Welt zurecht.
Da kommt dann aber auch schon das "unlesbar". Unlesbar, beziehungsweise -schwer verdaulich - ist das Buch für jeden Neuling, der nicht schon andere Erfahrungen mit Cyberpunk gemacht hat. Es wird mit Begriffen um sich geschmissen, ohne das diese explizit erläutert werden. Ein Glossar am Ende des Buches wäre durchaus angebracht gewesen. Wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass vor 22 Jahren, als das Buch erschienen ist keine andere Cyberpunkliteratur vorhanden war, wiegt diese Kritik noch schwerer. Aber haben nicht alle bekannten Science-Fiction-Werke ihr eigenes Universum erschaffen und seine Zuschauer/Leser/Hörer mehr oder weniger unvorbereitet und unbegleitet ins kalte Wasser geworfen? Bei Star Wars wurde der Zuschauer noch relativ gut an die Hand genommen, aber bei dem großartigen "Clockwork Orange" - wo ich das Buch allerdings bis heute noch nicht gelesen habe und nur den großartigen Film von Kubrick kenne - wird beispielsweise ebenfalls gar ein eigener Slang erschaffen, den der Leser/Zuschauer sich erst nach und nach erschließen muss.
Eine Rezension zu schreiben, wenn man gerade erst 300 Seiten, also 1/3 der Reihe gelesen hat mag vermessen sein, dennoch empfiehle ich die Bücher jedem SF- und insbesondere Cyberpunkfan. Nun neugierig gewordene - vorher aber unbeleckte- Leser kann ich nur warnen und zugleich ermutigen: Euch erwartet ein anstrengendes aber spannendes Leseerlebnis.
William Gibson schrieb auch die Neuromancer-Trilogie, deren erster Band 1984 erschien und eine Reihe wichtiger Sci-Fi-Buchpreise abstaubte. Die Neuromancerbücher waren die Geburtsstunde des Cyberpunks und vor allem des Begriffes "Cyberspace".
Die genaue Erfolgsstory von Gibson und Neuromancer möchte ich an dieser Stelle nicht wiedergeben, dafür verweise ich lieber an den Artikel der Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/William_Gibson).
Als langjähriger Fan von Shadowrun - allerdings um Magie und Rigging größtenteils beschnitten und somit dem ursprünglichen Cyberpunk noch ähnlicher - stolperte ich während ich vor einiger Zeit nachts mal wieder "Vernetzt" auf Kabel 1 schaute und nebenbei im Internet Infos über den Film einzog über den Namen William Gibson, las den Wikieintrag und diverse andere Artikel und meine Neugierde ward angestachelt. Als Amazon dann auch noch die komplette Trilogie für 10€ führte griff ich - trotz der sehr widersprüchlichen Rezensionen ("unlesbar!","genial!") zu und bestellte es mir.
Bisher kann ich sowohl den "unlesbar" als auch den "genial"-Rezensionen durchaus zustimmen.
Genial, weil man als Cyberpunk/ Shadowrunfan merkt, wie wenig sich eigentlich in den Jahren verändert hat und wie komplett eigentlich alles schon von Gibson erfunden wurde. Er hat ein nahezu lückenloses Universum kreiert, von Cybertechnologie übers "Decken" (also Surfen in der Matrix, dem Cyberspace) bis hin zu kleinen Begriffen wie "Straßensamurai". Als Shadowrunspieler fand ich mich sofort in der Welt zurecht.
Da kommt dann aber auch schon das "unlesbar". Unlesbar, beziehungsweise -schwer verdaulich - ist das Buch für jeden Neuling, der nicht schon andere Erfahrungen mit Cyberpunk gemacht hat. Es wird mit Begriffen um sich geschmissen, ohne das diese explizit erläutert werden. Ein Glossar am Ende des Buches wäre durchaus angebracht gewesen. Wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass vor 22 Jahren, als das Buch erschienen ist keine andere Cyberpunkliteratur vorhanden war, wiegt diese Kritik noch schwerer. Aber haben nicht alle bekannten Science-Fiction-Werke ihr eigenes Universum erschaffen und seine Zuschauer/Leser/Hörer mehr oder weniger unvorbereitet und unbegleitet ins kalte Wasser geworfen? Bei Star Wars wurde der Zuschauer noch relativ gut an die Hand genommen, aber bei dem großartigen "Clockwork Orange" - wo ich das Buch allerdings bis heute noch nicht gelesen habe und nur den großartigen Film von Kubrick kenne - wird beispielsweise ebenfalls gar ein eigener Slang erschaffen, den der Leser/Zuschauer sich erst nach und nach erschließen muss.
Eine Rezension zu schreiben, wenn man gerade erst 300 Seiten, also 1/3 der Reihe gelesen hat mag vermessen sein, dennoch empfiehle ich die Bücher jedem SF- und insbesondere Cyberpunkfan. Nun neugierig gewordene - vorher aber unbeleckte- Leser kann ich nur warnen und zugleich ermutigen: Euch erwartet ein anstrengendes aber spannendes Leseerlebnis.
Kazum - 18. Apr, 08:54
Willy K. (Gast) (Gast) - 13. Mai, 18:49
Naja...
Die Gruppe um Morpheus und Neo ist schon ziemlich punkig, wenn du mal so drüber nachdenkst. Auch die Ziele, nämlich die "Zerstörung der bisherigen Ordnung der Welt" ist nur allzu Punk.
Kazum - 13. Mai, 18:54
Okay, da gebe ich dir recht (wer bist du nun eigentlich? Heiko ?)
Trotzdem ist Matrix nicht so "dreckig" wie Cyberpunk normalerweise.
Das ganze "Shadowrunnerprinzip" welches ja im Neuromancer geprägt wurde fehlt.
Trotzdem ist Matrix nicht so "dreckig" wie Cyberpunk normalerweise.
Das ganze "Shadowrunnerprinzip" welches ja im Neuromancer geprägt wurde fehlt.
Willy K. (Gast) (Gast) - 14. Mai, 12:07
Naja...
Da gibt man sich alle Mühe anonym zu bleiben.... Ja, bin ich.
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Naja...
nope