Hab heute Mal Wing Tsun ausprobiert. So ein paar Basissachen gelernt. Diese X-Beinige anfangsstellung, Gewichtsverlagerungen, Abwehrbewegungen und Kettenschläge.
Irgendwie hab ich dabei gemerkt, dass ich arge motorische Defizite habe und wirklich etwas länger brauch um die Bewegungen umzusetzen als die 3 anderen Anfänger - waren übrigens nur Mädels da, aber das liegt schonmal daran, dass eh nur fast Mädels an der Uni sind.

Ausserdem ists echt nicht einfach jemanden zu schlagen. Sollten den Lehrer mit Kettenschlägen schlagen - natürlich nur leicht - aber kostet schon Überwindung. Naja und dann seine Arme etc. immer mittig zu halten ist sowas von ungewohnt, wenn man beim Boxen und so überall sieht wie die sonst so stehen und schlagen.

Aber insgesamt bringts schon Spaß und ich schätze mal, dass meine motorischen Fähigkeiten dadurch bisserl aufpoliert werden können.

Heute war mein erstes Mal Paintball und zwar im Paintballtreff in Ellund.
Die Ellunder Friedenstruppen gegen die dunkle Seite der Macht.
Wenn man bedenkt, dass die Friedenstruppen ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus Neulingen war und die Dunkle Seite schon mehr Erfahrung hat, dann haben wir uns super geschlagen.

Ich habe auch nur einen blauen Fleck auf dem Kopf und zwei ander rechten Hand, von denen einer auch blutet, aber Schwund ist immer.
Alles in allem ein schweisstreibender Sport mit einem sehr hohen Funfaktor.

Wer Paintball abwertig als "Wehrsport" oder "Kriegsspiel" bezeichnen möchte, darf das ja gerne tun allerdings liegt er damit ziemlich daneben.

Zugegeben: Besonders - wie wir- beim Woodland-Paintball läuft man gern im Camouflage / Flecktarn rum. Dies hat allerdings weniger was damit zu tun, dass wir alle die Armee so verehren, sondern dass man damit im Unterholz und Gras einfach gut getarnt ist.

Und wer Paintball spielt weiß gut, warum echter Krieg natürlich nicht zu verherrlichen ist. Die Markierer (Waffen sagt man in Deutschland nicht gern) schießen vergleichsweise ungenau -zumindest wenn man nicht den Wert eines Gebrauchtwagens aufbringen möchte- und die Geschosse fliegen auch nicht sehr weit. Wenn man dann getroffen wird zieht das unter Umständen dennoch ziemlich und der eine oder andere blaue Fleck / Bluterguss oder eben auch Blutstropfen kommt da schonmal vor.
Gerade wenn man auf dem Gelände liegt, im Schlamm robt und die Farbkugeln einem um die Ohren pfeiffen und man seinen Kopf am liebsten gar nicht aus der Deckung heben möchte bekommt man eine Ahnung davon wie übel es doch wäre, wenn die Kugeln töten würden, die Waffen besser treffen würden und jeder Fehler tödlich sein könnte. Kriegsverherrlichung ? Fehlanzeige!

Das der Jagdtrieb und das Gemeinschaftsgefühl den Sport beliebt machen halte ich für wahrscheinlicher.
Auch als Sportmuffel, der ich nunmal bin, habe ich mich ins Zeug gelegt, bin gerannt, gerobbt, gerutscht, gestürzt und habe geschwitzt wie ein Schwein. SO kann Sport sogar MIR Spaß bringen.

Nun brauche ich nur noch eine "Tippe" (Insider für Markierer bei uns, weil wir fast alle mit "Tippmann 98 Custom" spielen) und eine eigene Ausrüstung und dann ist das auch mehr oder weniger Finanzierbar.

Wer nun Interesse hat, der kann mich gern ansprechen.
Gern verweise ich auch auf folgende Seiten, die sich ganz der Thematik vewidment hat.

http://www.paintballfreun.de
http://www.masters-of-gotcha.de
http://www.skorzak.de/cms/weblog/events/index.php

Bilder vom Event:
http://larsdid.twoday.net/images/topics/Paintball/

Es grüßt "Neger-Kalle der Weiße", aka der Narr.

Hier ein kleiner Bericht über meinen Tag beim Mittelalterlich Spectaculum in Hohenwestedt.

Es fing gestern eigentlich gar nicht so gut an. Um 11, spätestens 12 wollte ich bei Tanja in Kiel sein, damit wir rechtzeitig auf dem Spectaculum in Hohenwestedt sind.
Um 13:05 kommt mein Bruder - der bei mir übernachtet hat- ins Zimmer und fragte, ob ich nicht um 13 Uhr in Kiel sein sollte.
Okay, verschlafen. Handy: Du bist ein Verräter. Oder Alkohol. Hätte doch nicht feiern sollen. Mist. Erstmal Tanja anrufen. Entschuldigt und zugesichert, dass ich asap da sein werde.

War dann auch gut 1,5 Stunden später in Kiel und ab da wurde es richtig gut.
Die Hinfahrt war schon sehr schön. Haben "Satan" gehört und uns über alles Mögliche unterhalten.
Angekommen in Hohenwestedt treffe ich erstmal Tanja aus der Heimatstadt, was meine These, dass sie eine falsche Person ist erhärtet hat.
(Behauptet keine Zeit zu haben, weil ihr Vater im sterben liegt, aber ist dann zur Gothic Nacht im Komplex und zum Spectaculum in Hohenwestedt....)
Immernoch nicht auf dem Gelände angekommen treffe ich Stefan und Heiko. Stefan ist ein alter Bekannter aus der Heimatstadt.
Insgesamt habe ich in Hohenwestedt noch drei oder 4 weitere aus meiner Stadt getroffen.
Unter den 3 oder 4 Leuten waren dann auch L. - eine Ex- und ihr aktueller Freund. Das hätte nicht sein müssen, aber hab dann trotzdem Hallo gesagt und zwei, drei Sätze gewechselt.
Günstig ists dort nicht, aber es ist alles sein Geld wert.
20€ Eintritt für das Gelände inclusive der 8€ für die Ritterspiele. Dafür bekommt man mehr Programm als man sehen kann.
Wir haben sehr viel verpasst, aber jede Minute sinnvoll genutzt. Gaukler, Geschichtenerzähler, Ritterspiele, Schaukämpfe in den Heerlagern - welche insgesamt für schönes Ambiente sorgten-, Musiker, Puppenspieler, Dr. Dr. Dr. Bombastus, Fressstände und unglaubliche viele mittelalterliche Handwerker mit Waffen, Rüstungen, Schmuck und was das Herz sonst noch so begehrt. Nicht zu vergessen die Wahrsager, Tränkemischer, Weinhänder und und und....
Das Rittertunier war in Ordnung, aber es gab realistischere Schauspiele kostenlos auf dem Gelände zu bewundern.
Besonders interessant war für mich die Erfahrung mal eine Shisha (Wasserpfeife) zu rauchen.
Als absoluter Nichtraucher war es erstmal eine Überwindung und anfangs auch nicht leicht den Hustreiz zu unterdrücken, doch als ich dann mit Tanja im Zeltchen saß, die Shisha rauchte, nach draußen in die Dämmerung schaute, wo inzwischen überall Fackeln brannten, irgendwelche Trommeln in der Ferne schlugen und wir über alles Mögliche gesprochen haben und nach und nach sehr entspannt wurden - nein es war nichts illegales in der Pfeife - war ich sehr froh, dass mal ausprobiert zu haben. Es hat was entspannendes und das meiste was mich am Rauchen stört fehlt. Natürlich werde ich es nicht regelmäßig machen, aber wenn es sich mal wieder anbietet, warum nicht?
So gemütlich wie wir es hatte haben wir dann auch das Traumspektakel ohne uns vorübergehen lassen. Das Ende durften wir noch sehen. Eine unglaublich schöne Feuershow.
Danach der Pestumzug, der recht nett war und durch die vielen Fackeln in der Dunkelheit auch sehr stimmig und dann die Musikergruppe "Potentia Anemi", welche mittelalterliche Mönche mit dazugehörendem Gesang und mittelalterlicher Rockmusikbegleitung und gar nicht so keuschen Texten mimmten. War ein schöner Abschluss des Abends.

Das Wetter spielte perfekt mit, was die These meines Vaters und meines Bruders irgendwie untermauert. Die These besagt, dass ich ein Glücksschwein bin, und wenn ich irgendwas unternehme, das Wetter meistens mitspielt.
Hochmütig sagte ich das auch Tanja und behauptete weiter, dass es wahrscheinlich anfängt richtig zu regnen, wenn wir auf dem Weg zum Auto sind, oder spätestens, wenn wir angekommen sind.

Und natürlich fing es an wie aus Eimern zu gießen, kurz bevor wir das Auto erreichten.

Jedem Fan von Mittelalter und Co. ist das Spectaculum wärmstens zu empfehlen. Ich hatte keinen schöneren Tag seit einer langen Zeit.
Später werde ich hier noch Bilder einbinden.
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