Hier ein kleiner Bericht über meinen Tag beim Mittelalterlich Spectaculum in Hohenwestedt.

Es fing gestern eigentlich gar nicht so gut an. Um 11, spätestens 12 wollte ich bei Tanja in Kiel sein, damit wir rechtzeitig auf dem Spectaculum in Hohenwestedt sind.
Um 13:05 kommt mein Bruder - der bei mir übernachtet hat- ins Zimmer und fragte, ob ich nicht um 13 Uhr in Kiel sein sollte.
Okay, verschlafen. Handy: Du bist ein Verräter. Oder Alkohol. Hätte doch nicht feiern sollen. Mist. Erstmal Tanja anrufen. Entschuldigt und zugesichert, dass ich asap da sein werde.

War dann auch gut 1,5 Stunden später in Kiel und ab da wurde es richtig gut.
Die Hinfahrt war schon sehr schön. Haben "Satan" gehört und uns über alles Mögliche unterhalten.
Angekommen in Hohenwestedt treffe ich erstmal Tanja aus der Heimatstadt, was meine These, dass sie eine falsche Person ist erhärtet hat.
(Behauptet keine Zeit zu haben, weil ihr Vater im sterben liegt, aber ist dann zur Gothic Nacht im Komplex und zum Spectaculum in Hohenwestedt....)
Immernoch nicht auf dem Gelände angekommen treffe ich Stefan und Heiko. Stefan ist ein alter Bekannter aus der Heimatstadt.
Insgesamt habe ich in Hohenwestedt noch drei oder 4 weitere aus meiner Stadt getroffen.
Unter den 3 oder 4 Leuten waren dann auch L. - eine Ex- und ihr aktueller Freund. Das hätte nicht sein müssen, aber hab dann trotzdem Hallo gesagt und zwei, drei Sätze gewechselt.
Günstig ists dort nicht, aber es ist alles sein Geld wert.
20€ Eintritt für das Gelände inclusive der 8€ für die Ritterspiele. Dafür bekommt man mehr Programm als man sehen kann.
Wir haben sehr viel verpasst, aber jede Minute sinnvoll genutzt. Gaukler, Geschichtenerzähler, Ritterspiele, Schaukämpfe in den Heerlagern - welche insgesamt für schönes Ambiente sorgten-, Musiker, Puppenspieler, Dr. Dr. Dr. Bombastus, Fressstände und unglaubliche viele mittelalterliche Handwerker mit Waffen, Rüstungen, Schmuck und was das Herz sonst noch so begehrt. Nicht zu vergessen die Wahrsager, Tränkemischer, Weinhänder und und und....
Das Rittertunier war in Ordnung, aber es gab realistischere Schauspiele kostenlos auf dem Gelände zu bewundern.
Besonders interessant war für mich die Erfahrung mal eine Shisha (Wasserpfeife) zu rauchen.
Als absoluter Nichtraucher war es erstmal eine Überwindung und anfangs auch nicht leicht den Hustreiz zu unterdrücken, doch als ich dann mit Tanja im Zeltchen saß, die Shisha rauchte, nach draußen in die Dämmerung schaute, wo inzwischen überall Fackeln brannten, irgendwelche Trommeln in der Ferne schlugen und wir über alles Mögliche gesprochen haben und nach und nach sehr entspannt wurden - nein es war nichts illegales in der Pfeife - war ich sehr froh, dass mal ausprobiert zu haben. Es hat was entspannendes und das meiste was mich am Rauchen stört fehlt. Natürlich werde ich es nicht regelmäßig machen, aber wenn es sich mal wieder anbietet, warum nicht?
So gemütlich wie wir es hatte haben wir dann auch das Traumspektakel ohne uns vorübergehen lassen. Das Ende durften wir noch sehen. Eine unglaublich schöne Feuershow.
Danach der Pestumzug, der recht nett war und durch die vielen Fackeln in der Dunkelheit auch sehr stimmig und dann die Musikergruppe "Potentia Anemi", welche mittelalterliche Mönche mit dazugehörendem Gesang und mittelalterlicher Rockmusikbegleitung und gar nicht so keuschen Texten mimmten. War ein schöner Abschluss des Abends.

Das Wetter spielte perfekt mit, was die These meines Vaters und meines Bruders irgendwie untermauert. Die These besagt, dass ich ein Glücksschwein bin, und wenn ich irgendwas unternehme, das Wetter meistens mitspielt.
Hochmütig sagte ich das auch Tanja und behauptete weiter, dass es wahrscheinlich anfängt richtig zu regnen, wenn wir auf dem Weg zum Auto sind, oder spätestens, wenn wir angekommen sind.

Und natürlich fing es an wie aus Eimern zu gießen, kurz bevor wir das Auto erreichten.

Jedem Fan von Mittelalter und Co. ist das Spectaculum wärmstens zu empfehlen. Ich hatte keinen schöneren Tag seit einer langen Zeit.
Später werde ich hier noch Bilder einbinden.
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